Band 6: Die Bindungen, die binden - Nächste Schritte: Dr. Wolf und sein Junge Serg Wolf: 'Twas Silvestertag in New York City. Dr. Legrand Wolf und sein lange verlorener, neu entdeckter ukrainischer Sohn Serg gingen Hand in Hand entlang der belebten Parkstraßen und touristisch schwärmenden Alleen. Dr. Wolf konnte nicht anders, als mit reinem Glück zu strahlen - Serg hatte ihm gerade mitgeteilt, dass er seinen Aufenthalt in New York noch ein paar Tage verlängern und dann die Rückreise nach Kiew machen würde. Um ehrlich zu sein, wünschte sich Dr. Wolf von ganzem Herzen, Verstand und Körper, dass sein Sohn noch länger bleiben könnte. Zumindest könnte man träumen. Serg gestand jedoch auch, dass seine Mutter ihn in Kiew so sehr vermisste, dass sie zunächst nur ungern zustimmte, als Serg ihr sagte, dass er länger bleiben würde. Immer der treue Sohn, versprach er seiner Mutter, dass er kurz nach dem neuen Jahr nach Hause fliegen würde. Als Vater und Sohn die Sehenswürdigkeiten der Stadt genossen, zusammen mit dem Gespräch und der Gesellschaft des anderen, hatte Dr. Wolf eine Idee: Er schlug vor - zur Freude des blonden Engels -, dass sie den Rest des Tages in seiner Luxushochhauswohnung am Stadtrand des Central Parks verbringen sollten. Serg vergaß den Times Square völlig und zog aufgeregt am Mantel seines Vaters - konnten sie bitte? Dr. Wolf lehnte sich nieder und küsste seinen grinsenden Cherub auf die Stirn. Er liebte es, als sergs gesicht aufleuchtete und er aufgeregt wurde. Tatsächlich passte sich Dr. Wolf diskret an, als er und Serg darauf warteten, dass das Kreuzungslicht grün wurde. Nur wenige Minuten später saß Serg auf einem gemütlichen Stuhl neben einem der großen Erkerfenster von Dr. Wolfs Luxuswohnung. Mit Blick auf die ganze Stadt aus dem dreiunddreißigsten Stock, keuchte Serg erstaunt, als sein Vater ihm sagte, er solle sich wohl fühlen und die Aussicht genießen. Dr. Wolf kicherte vor sich hin. Nach einiger zeit war klar, dass die aufmerksamkeit und die eifrigen augen des jungen kaum etwas anderes als ihn sehen konnten, was in sergs gedanken noch perfekter war.